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Waldorfpädagogik von 0-7 Jahren

Unsere Waldorfkindergarteneinrichtung möchte auf der Grundlage der Menschenkunde R. Steiners für das kleine Kind einen Schutzraum schaffen, indem es sich seinem Wesen und seiner Entwicklung gemäß entfalten kann. Wir versuchen zu der technisierten und elektronischen Erwachsenenwelt ein Gegengewicht zu schaffen, in der lebendige, sprudelnde Schöpferkraft des Kindes gepflegt, ernährt und erhalten werden soll.

Durch einfaches und naturbelassenes Spielzeug wie Tannenzapfen, Muscheln, Kastanien,  Steine, farbige Tücher, große und kleine Aststücke u.v.m., können wir der Phantasie und Kreativität und vielfältigen Sinnes Erfahrungen und den größtmöglichen Raum geben. Im altersgemäßen Umgang darf das Kind im Laufe seiner Kindergartenzeit vielfältige Erfahrungen, in freier und eigenständiger Weise, mit diesen Spielsachen machen, ohne dass auf das Kind belehrend eingewirkt wird.

In unserem Kindergarten haben wir bewußt altersgemischte Gruppen, die miteinander und voneinander Lernen und ein soziales Umgehen miteinander möglich machen. Die Großen helfen z. B. den Kleinen beim Anziehen, die Kleinen beobachten die Großen im Spiel und eifern ihnen nach. Wir verzichten bewußt auf offene Gruppen, um Verbindlichkeit zu üben und Ruhe und Rhythmus in den Gruppen zu pflegen.

Im Vertrauen auf die Nachahmungskräfte des Kindes, mit denen es alleine die drei Grundfähigkeiten des Mensch – Seins erlernt: das Gehen, das Sprechen und Denken, verzichten wir auf Erklärungen und begegnen dem Kind durch sinnvolles und durchschaubares Tun, indem wir z. B. nähen, backen, schnitzen und gemeinsam das Frühstück vorbereiten. Dieses ermöglicht dem Kind mit zu tun und zu begreifen. Das kleine Kind lernt in diesem Alter durch Vorbild und Nachahmung. Für Erklärungen ist das Kind erst im Schulalter reif.

Die wesendliche Aufgabe, die das Kind von 0-7 Jahren zu erfüllen hat, ist der Aufbau seines Leibes. Dieser bildet die Grundlage, für die seelisch – geistige Entwicklung und seine, noch im verborgenen schlummernden individuellen Fähigkeiten.
Alle Einflüsse von Außen haben eine starke Wirkung auf das offene Wesen des Kindes. Die Frage nach der Qualität, dem Wie und Was bezieht sich auf alle Lebensbereiche. In umweltfreundlich  gebauten Räumen, kindgerechter Raumgestaltung durch Form und Farbe und einer biologisch – vollwertigen Ernährung möchte der Waldorfkindergarten dem kleinen Kind gerecht werden und gesundend auf seine Entwicklung einwirken.

Zu einem gesunden Wachstum – wie alles Lebendige in der Natur uns lehrt – gehören Ruhe und Rhythmus. Durch einen bewußt rhythmisch gegliederten Tages -, Wochen -, und Jahreslauf, geben wir den Kindern die Möglichkeit zur Orientierung und rhythmisch wiederkehrenden Tätigkeiten wie das Wasserfarbenmalen, Eurythmie, Singen, Geschichten, Fingerspiele und Reigen eintauchen zu können. Wiederholungen wirken aufbauend und gesundend auf das kleine Kind. Sie entsprechen seiner Entwicklung und führen dann zum selbstsicheren Handeln.≥

Im Laufe eines Kindergartenjahres feiern wir auch die christlichen Jahresfeste. Diese bereiten wir mit den Kindern über eine lange Zeit vor, indem wir passende Geschichten, Lieder und Reigen auswählen, die die Kinder jedes Jahr freudig wieder erkennen.

Die Zusammenarbeit mit dem Elternhaus ist gewünscht. Der Wille zu einer Zusammenarbeit zwischen Kindergarten und Elternhaus ist die Grundlage für alle Eltern, die ihr Kind im Waldorfkindergarten anmelden.

Schauen Sie sich auch den Film über Waldorfkindergärten an:
„Mit allen Sinnen Kind sein“